Ist Wasser etwa magnetisch?

Material

  • Kunststoffgegenstand, z.B. Kamm, Plastiklöffel, Luftballon
  • Wolltuch
  • Wasserhahn

Ein Kunststoffgegenstand wird an einem Wolltuch gerieben und dadurch elektrostatisch aufgeladen. Eine gute Aufladung lässt sich auch erreichen, indem man den Kunststoffgegenstand an frisch gewaschenen, trockenen Haaren reibt. Ein Wasserhahn wird leicht aufgedreht, so dass ein dünner Strahl herausfließt. Nun nähert man den geladenen Gegenstand dem Wasserstrahl.

Nähert man den geladenen Gegenstand dem Wasserstrahl, so wird dieser zum Gegenstand hin abgelenkt. Kommt das Wasser mit dem geladenen Gegenstand in Berührung, geht die Ablenkung zurück.

Die einzelnen Wassermoleküle besitzen ein permanentes elektrisches Dipolmoment. Im feldfreien Raum sind die Moleküle durch Temperaturbewegung ungerichtet, so dass sich die einzelnen Dipolmomente ausgleichen. Im inhomogenen elektrischen Feld, das durch den geladenen Kunststoffgegenstand entsteht, richtet sich ein Teil der Moleküle im Wasserstrahl in Feldrichtung aus.

Die Einzelladungen der Dipole erfahren im inhomogenen elektrischen Feld unterschiedliche Kräfte. Es ergibt sich eine resultierende Kraft auf die Dipole zum geladenen Gegenstand hin, wodurch der Wasserstrahl abgelenkt wird.

Kommt das Wasser mit dem Gegenstand in Berührung, können die Ladungen vom Kunststoffgegenstand abfließen, so daß er elektrisch neutral wird. Die Wassermoleküle befinden sich nicht mehr in einem elektrischen Feld und sind wieder ungerichtet. Daher geht die Ablenkung des Wasserstrahls zurück.

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